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Ein milder, sonniger, frühherbstlicher Tag steht an in Bremerhaven und wir beschließen die Küste nördlich der Stadt zu erkunden. Genauer gesagt führt uns der Ausflug ins Wurster Land zwischen Bremerhaven und Cuxhaven. Wir freuen uns schon auf jede Menge Fischbrötchen und Watterkundungen. Unser erster Stopp ist in Wremen am Kutterhafen. Zur Stärkung gibt es erst einmal das lang ersehnte Fischbrötchen. Krabben, Fischbulette oder Matjes, die Auswahl fällt schwer. Während wir unser Fischbrötchen genießen, beobachten wir, wie das Wasser sich langsam immer weiter zurück zieht und die Krabbenkutter langsam aber sicher trocken fallen. Nach der Stärkung machen wir uns auf zu dem kleinen Leuchtturm an der Mündung des Kutterhafens. Wir erfahren, dass der Leuchtturm auf Grund seines schwarz-weißen Anstrichs und seiner geringen Höhe von gerade einmal 10 m „Kleiner Preuße“ genannt wird und ein Nachbau des Originals ist, dass bis 1930 hier seinen Dienst verrichtete. Wir wagen den Aufstieg zur Galerie und haben von dort oben einen guten Überblick über das flache Land, das Wattenmeer und den Wremer Kutterhafen. Nach einem kleinen Spaziergang geht es weiter zu unserer nächsten Station Dorumer Neufeld. Schon von weitem kann man den eckigen Leuchtturm Obereversand erkennen. Schwarz und imposant ragt er, auf einer Stahlkonstruktion stehend, 37,4m über Niedrigwasser empor. Seinen Namen hat der Leuchtturm seinem ehemaligen Standort im Eversandwatt zu verdanken. Erst 2003 wurde der Leuchtturm nach Dorum versetzt und dient jetzt als Ausflugsziel. Wir erreichen den Leuchtturm über eine Seebrücke. Anschließend heißt es Treppen steigen, und zwar 84 Stufen oder rund 17m, denn hier befindet sich der Eingang zum Leuchtturm. Der Aufstieg zum Eingang lohnt sich, denn von hier aus hat man einen wunderbaren Blick über die Landschaft und man kann am Horizont sogar Schiffe vorbei fahren sehen. Im Inneren des Leuchtturms erfahren wir mehr über das Leben und Arbeiten eines Leuchtturmwärter Ende des 19. Jahrhunderts. Weiter geht es zur zweiten Galerie des Leuchtturms, diese liegt in etwa 30m Höhe. Von hier aus hat man einen noch fantastischeren Ausblick und wir können sogar die Insel Neuwerk an der Elbmündung in der Ferne erkennen. Genug schwindelerregende Höhen, jetzt geht es wieder hinab. Auf der großen Wiese vor dem Leuchtturm breiten wir unsere Picknickdecke aus und machen es uns gemütlich. Da gerade Ebbe ist, ziehen wir nach einer kurzen Entspannungspause unsere Schuhe aus und starten zu einer kleinen Wanderung durchs Watt direkt neben dem Leuchtturm. Vorsicht, Hosen hoch krempeln, sonst sind die gleich matschverschmiert! Wir finden unzählige kleine, bunte Muscheln und auch einige Krebse, die sich aber, so bald sie uns bemerken, im Watt verkriechen. Plötzlich taucht ein großer schwarzer Hund auf, der sich mit großem Vergnügen ins Watt stürzt. Wer den wohl am Ende wieder sauber machen darf? Stundenlang treiben wir uns hier im Watt rum und sammeln die schönen bunten Muscheln ein. Als wir es geschafft haben unsere matschverschmierten Füße zu säubern, setzten wir uns wieder ins Auto und fahren noch ein kleines Stück weiter am Deich entlang bis wir ein niedliches, kleines Café entdecken. In den Strandkörben des „Hus unnern Diek“ lassen wir den Tag bei einem leckeren Stück Kuchen und einem heißen Tee gemütlich ausklingen. Dieser Artikel wurde von Elena Nunn geschrieben. Sie hat in Bremerhaven studiert und die Region lieben gelernt. Derzeit arbeitet sie für GoEuro in Berlin. Das Startup erleichtert das Reisen in Europa, indem es Transportangebote miteinander vergleicht und kombiniert. Text: GoEuro |
Fischbrötchen in Wremen
Wer die leckersten Fischbrötchen am Wremer Tief kosten möchte kommt am Siebhaus, direkt am Wremer Hafen nicht vorbei. Bis 2002 wurde das Haus zum Sortieren des Krabbenfangs nach Größenklassen durch die örtlichen Fischer genutzt. Inzwischen ist das Siebhaus eine nette Strandbar in der nicht nur Fischbrötchen serviert werden, hier gibt es auch den besten Apfelkuchen der Region.
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