Wo: Hamburg/Deutschland Monatelang war ich nicht an einem meiner Hamburger Lieblingsorte – der Zentralbibliothek am Hühnerposten. Anfang November muss es einfach mal wieder sein. Ich möchte meine neue Kundenkarte abholen und bin neugierig auf das im Sommer eröffnete Bibliothekscafé Café Schmidtchen.
Auf dem Fußweg vom Hauptbahnhof lasse ich die schönen Stunden Revue passieren, die ich schon zwischen den prall gefüllten Regalen der Zentralbibliothek verbracht habe. Für mich ein riesiges Bücher-Buffet über vier Etagen, das immer wieder aufs Neue zum Lesen, Schmökern, Durchblättern und Entdecken einlädt. An einem perfekten Bibliotheksnachmittag holte ich meistens meine vorbestellen Bücher ab, setzte mich mit einem Stapel Zeitschriften und einem Cappuccino ins Café, ließ mich in der Kochbuch-Abteilung inspirieren, suchte mir vielleicht noch einen Film oder ein Hörbuch aus und zog mit einem prall gefüllten Rucksack wieder von dannen. Doch im November 2020 fällt mein Wohlgefühl im Bücher-Paradies leider flach. Im Gebäude angekommen, sehe ich, dass das neue Café aufgrund von Corona geschlossen hat. Die Besucher müssen Abstand halten und Maske tragen – das Übliche dieser Tage. Ja, ich könnte auf die vielen digitalen Angebote der eBuecherhalle ausweichen, aber das ist nicht das Gleiche wie im Haus der Bücher in bedruckten Papierseiten zu schwelgen. Ich vermisse das. Gute Zeiten, kommt bald zurück! Text und Foto: Petra Nickisch-Kohnke, November 2020 |
ZahlenAus 500.000 Medien können die (normalerweise) täglich rund 4.000 Besucher in der Zentralbibliothek wählen und bis zu 70 Medien gleichzeitig ausleihen. Für 40 Euro Jahresgebühr dürfen sie alle 32 Standorte der Bücherhallen Hamburg sowie die eBuecherhalle nutzen. |