Wo: England, Cornwall Wann: September 2008 Südengland lautet das Reiseziel und Ihre Fantasie geht garantiert schon vor Besteigen der Fähre mit Ihnen durch. Werde ich schluchzend an den Klippen stehen, wie bei Rosamunde Pilcher? Oder im nebligen Dartmoor vermisst werden, wie in einem Sherlock-Holmes-Krimi? Dann doch lieber zum Afternoon Tea nach Bath, wo schon Jane Austen um 1800 stilvoll an ihrer Porzellantasse nippte … Egal welchen Ort Sie sich aussuchen, die Liste der Berühmtheiten, die Cornwall, Devon und die anderen Grafschaften im Süden Großbritanniens als Wohn- oder Urlaubsort wählten, ist lang und zieht sich von Dover bis Land’s End. Agatha Christie wurde in Torquay geboren, König Artus hat angeblich auf Tintagel regiert und kürzlich feierte sogar Madonna auf ihrem Landsitz in Wiltshire ihren 50. Geburtstag. Sie sind also in bester Gesellschaft. Jederzeit! Auch wenn kein Promi in der Nähe ist. Dann bleiben immer noch die authentische Bed-and-Breakfast-Vermieterin, die Tresencrew im Pub oder – fast noch besser – die großartige Natur. Es grünt so grün, dass selbst süchtige Cabriofahrer ihr Auto verlassen müssen, um einmal den bemoosten Weg zum Hügel zu gehen, um einmal zu erforschen, was sich hinter den vielen Hecken verbirgt, um einmal den Klippenweg hinunterzuklettern, zum Meer, das überraschenderweise ebenfalls grün leuchtet, wie aus der Südsee importiert. Hier hat noch jeder Naturbursche seinen Wanderweg gefunden. Und meistens auch den passenden Parkplatz dazu. „Pay and display“ sind die ersten Worte, die der ausländische Tourist lernt, wenn er mit dem Auto auf Erkundungstour geht. Pay deine zwei Pfund fünfzig am Automaten und display den Zettel hinter deiner Windschutzscheibe. Danach kann es endlich losgehen zum Spaziergang durch den Schlosspark oder am Strand entlang, Richtung Pier. Jeder Weg allerdings scheint in die Nähe von St. Austell zu führen, zum „Eden Project“, dem Pflanzenparadies mit riesigem Gewächshaus und gleichzeitig eine der überfülltesten Attraktionen Cornwalls. Trotzdem darf es in keiner Reiseplanung fehlen, genauso wenig wie Stonehenge und die in die Felsenküste gehauene Freilichtbühne Minack Theatre, die 1932 mit Shakespeares „Sturm“ eröffnet wurde. Ein Stück, das symbolisch für viele Träume von Südengland stehen könnte: wildes Meer, große Literatur, Aristokratie und ein gewisser Zauber, dem sich niemand entziehen kann. Text: Petra Nickisch – www.lichttexte.de |
Bed-&-Breakfast-Tipp
In Wiltshire, der südenglischen Grafschaft der Stein- und Kornkreise, betreibt Caroline Cary auf ihrer Farm drei B&B-Zimmer. Der Service, die familiäre Freundlichkeit und die Einrichtung der Zimmer sind wirklich herausragend. Statt mit Routine führt Caroline ihr Business mit Liebe. Zum üppigen Frühstück serviert sie auch Pancakes, Eier von den freilaufenden Hofhühnern (ihren „girls“) und selbstgemachte Marmelade. Sehr erfreulich! |