Wo: Harz Wann: August 2024 Da fahren wir schon seit Jahren in den Harz und sind noch nie auf die Idee gekommen, eine der vielen kostenlosen Führungen im Nationalpark Harz mitzumachen. Aber jetzt. Meine Familie und ich melden uns an für eine Rangertour im Westharz und eine im Ostharz. So lernen wir den Froschfelsen (Foto oben) kennen, der aus mancher Perspektive eher wie eine Schildkröte aussieht. Auf der Führung „Mit dem Ranger den neuen Wald entdecken“ kommen wir an ihm vorbei. Sie startet am Nationalparkhaus Ilsetal in Ilsenburg, und schon auf den ersten paar hundert Metern streifen wir den wunderschönen Fluss Ilse (Foto unten) und die Prinzess-Ilse-Quelle, an der jedermann seine Wasserflasche auffüllen kann. Auch hier im Ostharz gibt es die gruselig aussehenden Flächen mit den Fichtengerippen. Im Nationalpark ist es Konzept, die abgestorbenen Bäume größtenteils stehen zu lassen und auf die Regenerationskraft der Natur zu vertrauen. An vielen Stellen können wir glücklicherweise schon beobachten, wie das gelingt und wie junge Bäumchen – angepflanzt oder selbst ausgesamt – nachwachsen. Die Tour ab Torfhaus im Westharz hat weniger Steigung und führt auch durch das Torfhausmoor. Wir sind „Mit den Rangern durch den Urwald von morgen“ (Foto oben) unterwegs und müssen doch ab und an schlucken, wie dieser Urwald heute noch aussieht, obwohl die neu entstehende Wildnis nicht zu übersehen ist. Von einem schönen Bohlensteg aus können wir im Hochmoor den fleischfressenden Sonnentau und saftige Torfmoose aus nächster Nähe betrachten. Danke, dass hier im Nationalpark, der etwa zehn Prozent des gesamten Harzes ausmacht, die Prozesse und die Vielfalt der Natur geachtet und geschützt werden. Text und Fotos: Petra Nickisch-Kohnke, August 2024 |
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Das neue Wienerwald-Restaurant auf Torfhaus lieben wir jetzt schon. Besonders wegen des schönen Brockenblicks durch das Panoramafenster und wegen der himmlischen Spinatknödel. |